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Luden-Lager & Inkasso IPA: Astra-Brauerei eröffnet auf der Reeperbahn

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Der Herz mit Anker kehrt zurück auf den Kiez. Und erweitert sein Portfolio. Wir waren bei der Astra-Brauerei-Eröffnung und haben die neuen Astra-Biere getestet.Gewerkelt wurde noch bis zur letzten Minute. Doch davon bekamen die Gäste am Abend wenig mit. Fristgerecht und mit Kiez-Prominenz wie Olivia Jones und Kalle Schwensen eröffnete die Astra-Brauerei am Donnerstag, 29. November 2018, ihre Zapfhähne auf der Reeperbahn.

Astra-Brauerei Tresen

23 Meter misst der Tresen in der neuen Astra-Brauerei auf dem Kiez. Da kann man als Barkeeper schon mal gestresst schauen. Foto: Stefan Endrigkeit

Erstmal, finden wir, eine gute Sache. Denn immerhin prägte das Astra-Gebäude lange Zeit den Kiez. Mit dem Bier zu fremdeln, fällt nicht schwer (nicht umsonst trinkt man Astra am besten eiskalt), die Marke aber gehört irgendwie zur Meile. Dennoch waren auch wir gespannt, ob und wie Carlsberg den Craft Bier Trend  aufgreift und sein Biersorten-Portfolio erweitert. Braut Astra in Zukunft auch IPA? Echt jetzt? Antwort: Ja. Und zwar ein Session, das auf den Namen Inkasso IPA hört. Dazu gesellen sich illustre Bier-Kumpanen wie das Luden Lager, das Keller Kalle, ein obergäriges Dunkelbier namens Nachtschicht, ein kaltgehopftes Weizenbier mit dem Titel Weizenbeisser und der Stimulator, ein dunkles Weizenstarkbier. Schöpfer dieser Hopfen-Mannschaft ist Braumeister Jan-Hendrik Koch. Der 40-Jährige darf sich ab jetzt in seiner gläsernen Brauerei von den Gästen über die Schulter schauen lassen.

Astra-Brauerei Tanks

Kann sich sehen lassen: Die Brauanlage. Foto: Stefan Endrigkeit

Viel Tam Tam gab es zur Eröffnung der Astra-Brauerei. Der Laden war rappelvoll.  200 Gäste finden im Gastraum Platz. Zusätzliche Sofaecken und ein Tischkicker brechen den Industrie-Charme auf und sorgen für Wohnzimmer-Atmosphäre. Drei Dinge dominieren den Raum: Das Logo rechts neben dem Eingang, der rund 23 Meter lange Tresen mit Zapfanlage und Kreativ-Hähnen und die zehn schmucken Tanks direkt dahinter. Das Ganze ist Kiez-tauglich, nein, auf Kiez und Hamburg gedreht. Bier mit lustigen Namen, deftige Kost (bei der Eröffnung hatten Veggies nichts zu lachen) und Musik. Irgendwann sollen in der Astra-Brauerei auch Bands spielen.

Astra Brauerei ERöffnung mit Prominenz: Astra-Models und Kalle Schwensen: Kalle Schwensen (3. v. Links) mit Astra Plakat-Models Steffen, Heidi und Heike

Kiez-Typen: Kalle Schwensen (3. v. Links) mit Astra Plakat-Models Steffen, Heidi und Heike. Foto: Astra

Und die Biere? Fangen wir mit dem Luden Lager an: Süffig, wie es sich für ein Lager gehört. Für Astra neu: Man schmeckt den Aroma-Hopfen. Citrus. Ehrliche Sache. Kann man machen.

Keller Kalle: Geiler Name, wenig spannender Inhalt. Unfiltriertes Kellerbier mit typischer Malzsüße. OK.

Inkasso IPA: Session IPA. Leicht, hopfig im Nachtrunk. Polaris sorgt für Frische. Unser Favorit an diesem Abend.

Weizenbeisser: Wir gestehen: Wir fanden keinen Dreh zu diesem Bier. Es mag an dem undefinierbaren Geschmack im Nachtrunk gelegen haben.

Nachtschicht: Astra Urtyp in Dunkel. Für uns spiegelt dieses Bier den typischen Astra-Character wieder.

Stimulator:  9 % Alkohol. Das ist eine Ansage. Wie viele Junggesellen-Abschiede dieses Bier wohl zerlegen wird… Schmeckt nach Schokolade & Café. Anständig, aber es fehlt der letzte Kick. Mit einem Preis von 6,80 € / 0,4 l der Spitzenreiter auf der Karte.

Astra-Brauerei-Tanks hinter der Theke

Jedes Bier findet seinen Kessel. Foto: Stefan Endrigkeit

Unser Fazit: Ach Astra, du traust dich was. Und treibst es doch nicht zu wild. Deine neuen Biere sind allesamt handwerklich gut gemacht, haben eine hohe Drinkability. Und seien wir ehrlich: Darum geht es ja irgendwie. Ums bisschen mehr trinken. Wir sind ja auf dem Kiez. Dein Preis ist, wie für Mikrobrauereien üblich, nicht ganz günstig. Und das finden wir gut, alles andere wäre Kampfpreis. Du wirst deine Leute finden, da draußen auf der Meile. Hop-Heads werden es nicht sein. Ein Platz für entspannten Biergenuss wirst du nicht werden. Eher Party-Place. Das zeigen schon deine Öffnungzeiten. Sieben Tage ab 11 Uhr bis das letzte Bier getrunken ist. Respekt. Jedem seine Nische. Willkommen zurück auf dem Kiez. Prost.

Adresse: Reeperbahn/Ecke Holstenstraße (direkt am U-Bahn-Ausgang Reeperbahn)
Öffnungszeiten: 7 Tage die Woche, ab 11 Uhr bis Open End

Text: Regine Marxen 

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