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Interview: Hans im Glück?

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Alles weg, alles neu? Das Interview mit Christian Hans Müller von Hanscraft & Co 

Christian Hans Müller ist nicht mehr CEO bei Hanscraft & Co. Er hat seine Anteile am Unternehmen verkauft. Warum? Was hat er jetzt vor und vor allem: Wie geht es ihm damit?

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HHopcast: Hans, was lesen wir da auf Facebook. “Nach zehn Jahren als Gründer und Geschäftsführer der Aschaffenburger Brauerei Hanscraft & Co. GmbH ist es einmal mehr an der Zeit, neue Wege zu gehen. Mit dem Verkauf der GmbH und ihrem Anlagevermögen an eine Kölner Immobiliengesellschaft, werde ich mit meinen eingetragenen Marken Hanscraft & Co., Bayerisch Nizza und Backbone Splitter den nächsten Schritt einläuten, mich selbst innerhalb dieses Portfolios ab dem 01. August 2022 neu positionieren und die GmbH verlassen.” Öhm. Was heißt das genau?

Hans: Dass ich meine Anteile an meiner GmbH nach über zehn Jahren verkauft habe – inkl. Brauerei und Gastro-GmbH. Die Marken für „Hanscraft & Co.“, „Bayerisch Nizza“ und „Backbone Splitter“ aber gehören nach wie vor mir.

HHopcast: Warum hast Du die behalten?

Hans: Weil es eine persönlichkeitsbezogene Geschichte ist. Eine Biermarke lebt auch von der Person dahinter. Ich habe mich auch ganz bewusst dafür entschieden, alles andere an jemanden zu verkaufen, der nicht aus der Szene kommt.

HHopcast: Heißt, das Bayerisch Nizza und den Backbone Splitter wird es weitergeben?

Hans: Ja, das ist jedenfalls mein Plan. Das Ganze ist ja kein Abschied, sondern eine Weiterentwicklung. Es fühlt sich genau richtig an in diesem Moment.

HHopcast: Was heißt das genau?

Hans: Ich habe mir in meinem Leben immer Ziele gesetzt. Ich bin nicht der Typ für einen genauen Zeitplan und Karriereplan, aber ich weiß, was ich will. Ich wollte Bekanntheit erzeugen für ein gutes Produkt, für gutes Bier. Ich wollte eine Brauerei aufbauen und Gastronomie. Das habe ich geschafft.

HHopcast: Und jetzt?

Hans: Jetzt fokussiere ich mich auf die Academy und auf Consultant Aktivitäten. Die Academy hat sich in den letzten Jahren super entwickelt, viele Firmen sind auf uns zugekommen, und mit meiner über zehnjährigen Erfahrung in der Lebensmittelindustrie denke ich, kann ich als Consultant einiges weitergeben.

HHopcast: Haben die letzten, pandemiegeprägten zwei Jahre als Treiber bei Deiner Entscheidung gewirkt?

Hans: Sicherlich habe ich mich gefragt: Wenn das noch mal passiert, will ich das nochmals erleben? Aber Hanscraft hat die Zeiten gut durchgehalten, ich habe in den letzten Jahren ups und downs erlebt, habe das Unternehmen aus der Hölle herausgeführt. Jetzt ist Zeit für etwas Neues.

HHopcast: Deine Mitarbeitenden verbleiben in der Firma, las ich. Sie haben ab dem 1.08.2022 einen neuen Chef. Wie fühlst Du Dich gerade?

Hans: Gut, ich war diese Woche seit langem wieder mal Fußball spielen. Da wird sich mein Körper jetzt wieder dran gewöhnen müssen. Es ist wirklich eine gute Entscheidung zu einem Zeitpunkt, als ich das Gefühl hatte, hier nichts mehr bewegen zu können. Jetzt fokussiere ich mich auf anderes. Aber es ist immer noch Bier. Das habe ich lieben gelernt.

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