HHopcast Podcast Johannes, ist Bierbrauen die schönere Kunst?

Johannes, ist Bierbrauen die schönere Kunst?

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Einst malte Johannes Heidenpeter Bilder, seit acht Jahren braut er Bier. Im Kellergewölbe unter der Markthalle Neun im Berliner Quartier Kreuzberg hat der Künstler für seine Brauerei “Heidenpeters” eine Heimat gefunden. Über die Liebe zum wilden Experiment, Zäsuren und den Mut, klein zu bleiben.

Ihren 130. Geburtstag feierte die Markthalle Neun in Berlin in 2021. Ganz so lange ist Johannes Heidenpeter mit seiner Brauerei “Heidenpeters” nicht am Start. Seit acht Jahren kreiert der Künstler im historischen Kellergewölbe unter der Kreuzberger Markthalle seine Biere, die er oben in seiner Bar vom Fass oder in der Flasche verkauft. Er gehört damit zu den ersten Craft Beer Brauern, die mit ihren Bieren die Berliner Bierkultur zum Leben erweckten. Künstler, Heimbrauer, Brauereibesitzer: Was verbindet die Kunst und das Bier? Auch das haben wir Johannes Heidenpeter bei unserem Besuch in seinem Keller gefragt.

Hinweis: Das Transkript ist eine leicht gekürzte Form des Interviews. Die ungekürzte erlebt Ihr in unserem Podcast.


Support: Der brauende Chemiker – Christian Temme, Braustättchen Hamburg

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Über Bier am Fischmarkt und geplante Bierevents


Johann Heidenpeter, Heidenpeters Berlin: “Mittlerweile bin ich ein Fermentations-Freak”

Regine: Wir sind hier in einem kleinen, schattigen Innenhof jenseits der Markthalle 9 und auf Augenhöhe mit eurer Brauerei. In diesem historischen Gewölbe. Wie ist es denn, seine Brauerei in so einem Keller zu haben? Ich stelle es mir schwierig vor, weil die Räumlichkeiten irgendwie schwierig sind, oder?


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Johannes: Ja, ich bin der falsche Ansprechpartner. Es ist speziell. Auf jeden Fall. Aber ich kann das gar nicht mehr so richtig sagen oder beurteilen, weil ich schon so lange hier reingewachsen bin. Und mittlerweile ich habe mich sehr, sehr angefreundet mit der Situation und das ist mein Keller hier. Insofern finde ich es völlig in Ordnung, auch wenn ich manchmal gerne aus dem Keller rauskomme.

Stefan: Du hast hier aber auch noch Raum, um zu expandieren. Es ist natürlich ein Keller und der ist natürlich irgendwie grundsätzlich begrenzt. Aber wir haben eben gesehen, es gibt noch reichlich Möglichkeiten, Dinge zu tun.

Johannes: Ja, also es geht. Ende dieses Jahres haben wir glaube ich alles ausgebaut, was man hier ausbauen kann, so im Keller-Bereich. Das Manko ist natürlich, wir sind wirklich limitiert in der Höhe. Das heißt, wir kriegen hier einfach maximal diese 10 Hektoliter-Tanks rein. Das ist ein bisschen schade eigentlich, weitere Ausbau-Möglichkeiten wäre dann, für die Hauptbiere sozusagen noch ein paar Tanks nach oben zu machen. Aber warten wir erst mal ab, bis Corona vorbei ist.

Regine: Wir sind durch diesen Keller gerade von dir geführt worden. Deshalb sind wir jetzt versucht gewesen, eine andere Einstiegsfrage zu stellen. Aber eigentlich wäre unser Einstiegsfrage dieses Gesprächs gewesen, was denn Kunst und Bier gemeinsam haben. Aus gutem Grunde.

Heidenpeters Berlin Johannes Heidenpeter HHopcast
Foto: Regine Marxen / HHopcast

Johannes: Meine naheliegendste Verbindung eigentlich ist diese gewisse Art von Craft, also die Mischung zwischen Kreativität und Handwerk. Ich habe in der Kunst auch immer sehr handwerklich gearbeitet. Und genau das hat man beim Brauen auch. So wie ich früher gebraut und angefangen habe, war das dem noch viel näher als es heute ist, mit den größeren Maschinen sozusagen. Aber das ist eigentlich genau das verbindende Element. Also im Grunde genommen wie ein kreativer Koch in der Küche zu stehen und Zutaten zusammen zu schmeißen, Koriander ins Bier zu packen und zu gucken, was dabei rauskommt. Das ist genauso wie in der Kunst: irgendwelche Farben miteinander zu kombinieren, die am Ende gut zusammenpassen.

Regine: Trotzdem, wenn ich mir deine Vita anschaue, finde ich den Sprung erstaunlich: von einem Künstler, der in Bremen ein Bier trinkt. Welches Bier war es, ich habe es vergessen…

Johannes: Ein englisches Porter…

Regine: Der dieses Bier trinkt und sich sagt: Oh wow. Und dann tatsächlich auf die Bier-Schiene wechselt.

Johannes: Ja, also keine Ahnung. Kann ich auch nicht viel zu sagen. Es war einfach ein absoluter Selbstläufer. Ab dem Moment, wo ich damals dieses Bier getrunken habe, konnte ich irgendwie gar nichts anderes machen. Es ist einfach alles irgendwie so passiert. Und jetzt? Heute stehe ich hier in meinem Keller und bin umgeben von Bier.

Regine: Wunderst du dich manchmal in den stillen Momenten?

“Ich hatte so viel Power und Energie, weil ich diesen Weg gehen wollte.”

Johannes Heidenpeter

Johannes: Ja, natürlich. Ich frag mich auch manchmal, ob ich irgendwo was in eine falsche Abzweigung genommen habe oder was auch immer gewesen wäre, wenn. Aber diese Frage hat sich dann doch fast nie gestellt. Ich hatte so viel Power und Energie, weil ich diesen Weg gehen wollte. Insofern ist genau alles in Ordnung.

Regine: Was hat dich mehr beflügelt? War es die Liebe zum Bier oder die Begeisterung der Menschen, die dieses Bier getrunken haben?

Johannes: Ich glaube, es war wirklich alles, alles zusammen. Also vor allem, weil das Eindrücklichste, als ich angefangen habe, selber Bier zu brauen, was, dass ich sofort gemerkt habe, dass das so eine tolle Sache ist, dieser Akt des Brauens. Also dieser alchemistische Akt am Ende, das Kochen und diese Gerüche. Und da war in dem Moment irgendwie klar: Ich bin davon fasziniert und will weitermachen. Genau jetzt über die Zeit hat sich herausgestellt was die wirkliche Faszination: die Fermentation. Ich bin mittlerweile einfach Fermentations-Freak geworden und fermentieren alles Mögliche, auch in meiner Freizeit. Das ist das, was ich wirklich am verrücktesten auch an Bier finde.

Regine: Das Gemüse muss lange Beine haben oder schnelle Beine, damit es bei Dir nicht in den Fermentationsprozess gerät…

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Foto: Regine Marxen / HHopcast

Johannes: Jaaa, genau.

Stefan: Ja, das finde ich aber tatsächlich auch ganz spannend. Ich backe auch selber viel Brot, auch mit Sauerteig und so. Allein diese Vorstellung, dass man irgendwas irgendwo reinmacht und innerhalb von 3-4 Stunden hat sich die Menge verdoppelt. Einfach weil da irgendwelche Bakterien Dinge tun.

Johannes: Sauerteig ist eigentlich das coolste Ding, um diesen Fermentations-Prozess so veranschaulicht vor der Nase zu haben. Da kann man wirklich richtig, richtig viel von lernen.

Regine: Wir trinken hier gerade ein IPA von dir. Das ist auch sehr gut. Das ist klassisch, hat eine schöne, knackige Bitterkeit am Ende…

Stefan: Ich finde es ganz spannend: Deine Etiketten sind ja total schön, aber vergleichsweise schlicht. Ich hätte jetzt gedacht, jemand, der Künstler ist, nutzt das irgendwie auch noch als Outlet, um irgendwie auf den Etiketten etwas Künstlerisches zu machen.

Johannes: Ja, im Prinzip passiert es vereinzelt und wird in der Zukunft auch noch mehr passieren. Ich glaube, ich musste da erst mal ein bisschen Abstand kriegen. Genau. Wir haben diese großen Weinflaschen, da machen wir unsere Biere rein und da spiele ich tatsächlich mit so künstlerischen Sachen herum. Aber ich bin eigentlich heilfroh, dass bei den normalen Bieren so schlicht zu halten. Ich finde es eigentlich ganz wohltuend. Man muss sich die richtigen Ecken heraussuchen, wo man sich austoben kann. Das können wir hier eigentlich ganz gut.

Regine: Es ist ja aber auch ein super Wiedererkennungseffekt, man weiß auch gleich, welcher Bierstil es ist. Das springt einem quasi entgegen.

Johannes: Diese ganze Etiketten-Geschichte war von Anfang an ein großes Thema, wie man eine Form findet in so einer kleinen Brauerei mit vielen verschiedenen Biersorten. Wie man das praktikabel machen kann und am Ende ist das dabei herausgekommen. Dass wir einfach sagen: Okay, wir haben unsere Standards und die bleiben auch so, selbst wenn wir da mal einen anderen Hopfen reinschmeißen. Das schreiben wir nicht aufs Etikett, weil wir müssen größere Auflagen von Etiketten bestellen, damit das überhaupt funktioniert. Und genau diese kleinen Sachen, das ist voll kompliziert, nach wie vor dann extra Etiketten zu drucken. Wir haben unsere Dosen, die als Sonderedition erscheinen, per Hand mit Siebdruck bedruckt. Weil wir flexibel sein wollten in kleinen Auflagen, ohne irgendwie immer Labels zu bestellen, für teuer Geld und Wartezeiten und so weiter. Es ist ein langer Prozess in so einer Handwerks-Brauerei, die nicht auf Großproduktion aus ist.

Heidenpeters Berlin Johannes Heidenpeter HHopcast
Der Keller unter der Markthalle Neun. Foto: Regine Marxen / HHopcast

Regine: Man steht dann ja immer auch zwischen Kreativität, Kunst und reiner Wirtschaftlichkeit am Ende des Tages, oder?

Johannes: Ja, also am Ende jetzt zum ersten Mal. Tatsächlich. Ich habe mir diese Fragen nie gestellt, weil ich immer eigentlich wirklich gesehen habe: okay, ich will das machen, was ich machen will und das steht im Vordergrund. Aber mittlerweile, genau jetzt muss es langsam mal irgendwie auch als Geschäft funktionieren, auch ohne mich sozusagen, sodass ich mich auch mal mehr herausnehmen kann. Genau dafür ist es natürlich viel einfacher, wenn man klare, klare Modelle hat für die Sachen, die man herstellt. Wir haben jetzt wirklich genug klare Produktionsabläufe und einer davon ist dann eben Spezial-Sektionen – und da kann ich dann noch mal irgendwie gucken. Aber in den anderen Bereichen können auch meine Mitarbeiter eigenständig arbeiten.

Regine: Wie viele sind das?

Johannes: Ja, wir sind hier im Keller bis zu vier Leute in der Produktion und noch einer im Büro. Also genau vier, fünf Leute springen hier in meinem Keller rum und dann haben wir noch das Barpersonal oben.

Regine: Du bist ja eigentlich Homebrewer. Hast du auch einen Braumeister an deiner Seite oder einen gelernten Brauer?

Johannes: Also wir haben tatsächlich gerade aktuell einen Brauer mit im Team, der eine Ausbildung gemacht hat. Aber ich habe das hier eigenständig gemacht. Ich habe das von Anfang an sozusagen ohne Brauer aufgebaut und bin auch bis heute ohne. Also ich brauche auch diesen Titel nicht in meinem Team. Es muss kein Brauer hier arbeiten. Es kann natürlich hilfreich sein, wenn jemand vom Fach ist, für alle Arbeitsabläufe in der Brauerei, aber am Ende braucht man Erfahrung. Also eigentlich habe ich viele Jahre immer wieder mit Leuten zusammengearbeitet, die in anderen Ländern einfach in irgendwelchen Brauereien gearbeitet haben, aber keine Ausbildung hatten, aber sich trotzdem mit der Materie auskannten und auskennen.

Regine: Du hast gerade eben angedeutet, allmählich muss dieses Geschäft irgendwie als Geschäft funktionieren, das auch ohne dich funktioniert. Das heißt, du bist hier wahrscheinlich dann allgegenwärtig an allen Ecken und Enden. Kann es sein, dass wir dann gerade an so einem Punkt sind, die man als Zäsur bezeichnen kann? Für dich und dein Unternehmen?

“Mein Ziel oder meine Idee sind, dass ich mit der Standard-Produktion einfach irgendwann nicht mehr viel zu tun habe. “

Johannes Heidenpeter

Johannes: Du meinst als Zäsur?

Regine: Genau.

Johannes: Ja, ja…

Regine: Gerade nach Corona?

Johannes: Definitiv. Also ich glaube, Corona hat, oder diese Zeit hat für uns ja auch noch mal einiges klar gerückt. Genau. Im Grunde genommen haben wir jetzt gerade einen sehr klaren Fahrplan vor Augen. Der beinhaltet, dass ich mich einfach viel mehr um andere Sachen kümmern muss. Mein Ziel oder meine Idee sind, dass ich mit der Standard-Produktion einfach irgendwann nicht mehr viel zu tun habe. Ich muss nicht jeden Tag brauen oder so. Das gibt mir auch keine Leidenschaft oder sonst was. Es gibt genug andere Bereiche, die ich natürlich gerne noch ausbauen will und machen will und fände es gut, wenn ich mich darum kümmern kann.

Regine: Und diese Strukturen schafft ihr gerade.

Johannes: Genau, die haben wir. Das haben wir jetzt schon ganz gut geschafft. Wir haben noch mal ein Update von unserer Anlage im Herbst und noch ein paar neue Tanks, die dazukommen. Und dann sind wir eigentlich an einem Punkt der Produktion, wo wir ganz ruhig und locker produzieren können. Und der Rest ist dann eher wie gesagt die Spezial-Baustelle mit. Das ist aber einfach auch nicht unser Kerngeschäft, sondern das kann dann irgendwie ein bisschen mehr am Rand stattfinden. Wichtig sind das Kerngeschäft, die Standard-Biere und der Kontakt mit unseren Kunden. Das muss laufen. Genau das. Da sind wir jetzt eigentlich an einem guten Punkt.

Stefan: Unsere erste Begegnung mit dir war bei Michael Solms in der Craft Bier Bar in Bremen. Da haben wir nach seinem Lieblingsspiel gefragt und da sagte er: Heidenpeters NEIPA. Da könnte er gerade drin baden. Das war so Anfang 2019. Da haben wir es zuerst probiert und fanden es auch super lecker. Das konnte man dann danach auch noch im Craft Beer Store in Hamburg bekommen. Aber dein Bier ist jenseits von Berlin vergleichsweise schwer zu kriegen. Also in Hamburg sehen wir das nicht so häufig.

Johannes: Nee, nee. Ich würde sagen, wir sind zu 95 Prozent einfach lokal. Wir arbeiten nur mit einem Vertriebspartner zusammen, die unser Bier auch mal woanders hinbringen, aber ansonsten mit keinem anderen. Wir haben einen guten Kollegen in Hamburg, den Oasis-Getränkemarkt, der unsere Biere tatsächlich in guter Auswahl bei sich vor Ort hat.

Stefan: Guck mal, gut zu wissen, da werden wir demnächst mal aufschlagen.

Regine: Da muss man erst nach Berlin fahren, um das zu erfahren…

Stefan: Aber macht es denn jetzt, ganz blöd gefragt, geschäftlich genug Spaß, wenn du 95 Prozent in Berlin absetzt?

Johannes: Ja, was meinst du damit?

Heidenpeters Berlin Johannes Heidenpeter HHopcast
Blick ins Büro. Foto: Regine Marxen / HHopcast

Stefan: Funktioniert das so oder müsst ihr, um es am Laufen halten, irgendwann wachsen oder den Online-Vertrieb ausbauen?

Johannes: Nee, das funktioniert eigentlich ziemlich gut. Ich meine, man muss dazu sagen, dass wir eine kleine Brauerei mit einem Ausstoß von ca. 1000 Hektoliter sind, bis auf zwei 2000 Hektoliter können wir das anwachsen lassen. Aber dann wird alles andere auch hier zu umständlich. Genau. Dadurch würde ich sagen, wenn wir das gut ins Rollen kriegen, mit einem kleinen Team, dann ist das schon alles in Ordnung. Ich finde es total erstrebenswert, 95 Prozent des Bieres lokal abzusetzen. Absolut. Genau das ist es eigentlich, was ich mir vorstelle.

Regine: Lokaler heißt, hier in der eigenen Wirtschaft, sozusagen hier in der Markthalle Neun und in angrenzenden Bars?

Johannes: Lokal heißt in Berlin. Ich meine, wir haben unseren eigenen Ausschank und unseren Bottle Shop seit Corona. Es ist für mich mehr der Shop und nicht unserer unsere Bar, die jetzt natürlich auch wieder geöffnet hat, aber das ist mittlerweile nur noch ein kleiner Teil. Tatsächlich, wir beliefern Gastronomien in Berlin und Spätis, Getränkeshops, Feinkostläden und sind gerade gut ausgelastet. Wir machen kein Marketing. Unsere Kunden sind alle auf uns zugekommen und das finde ich eigentlich gut so. So würde ich unser Wachstum gerne weiter bestreiten, relativ organisch. Wir haben nicht diesen Druck, dass von heute auf morgen unsere Brauanlage riesengroß ist und wir irgendwelche Kredite abbezahlen müssen. Natürlich müssen wir auch Kredit abbezahlen, aber wir haben nicht diesen massiven Druck von einer größeren Produktions-Brauerei. Dass wir jemanden auf die Straße schicken müssen, der unser Bier vertickt. Das finde ich eigentlich einen ganz schönen Umstand.

Regine: Wir haben das Thema ja schon mehrfach angerissen, sind aber immer dran vorbei getanzt. Aber wie waren denn die letzten anderthalb Jahre für dich?

Johannes: Corona. Ja, genau. Am Ende oder unterm Strich sind viele gute Sachen passiert, trotz dieser komischen Umstände. Aber diese Umstände haben eben auch einige gute, also einige schöne Veränderungen mit sich gebracht. Enge Kontakte zu neuen Leuten. Wir haben unseren Barbereich ausgebaut. Weil eine Kollegin von mir, die den Nachbarstand hat, aufgegeben hat. Wie gesagt, jetzt sind wir mittlerweile an einem Punkt, wo wir dieses Jahr, glaube ich, gut genutzt haben, um unsere Strukturen hier so zu verbessern, dass wir hier langfristig und perspektivisch wirklich gut arbeiten können. Mit diesem kleinen Team vor allem. Das ist das A und O, also kleines Team und super gutes Team. Also wir sind hier wirklich eine richtig tolle Truppe. Ich habe einen tollen Auszubildenden, der hier hineingeschlittert ist durch diese Corona-Zeit.

Regine: Hat der einen Namen?

Johannes: Der Auszubildende heißt Tjarg, mit Nachnamen heißt er Bräuer und sein bester Freund heißt Brauer mit Nachnamen. Eines Tages werden sie zusammen eine Brauerei auf Mallorca eröffnen.

Regine: Schöne Geschichte

Stefan: Sein Vater trinkt auf jeden Fall auch gerne Bier und befürwortet, dass er Bierbrauer wird.

Stefan: Das hätte mein Vater für mich auch gefunden.

Johannes: Unter dem Strich wie gesagt, jetzt, wo die Gastro wieder angelaufen ist: Ich hoffe, das bleibt so. Weil das ist wirklich das A und O. Wir haben vorher alles in Flasche gefüllt und es macht überhaupt keinen Spaß, nur in der Flasche zu vertreiben oder zu verkaufen. Wenn einem Brauer das Fassbier abhanden kommt, dann fehlt was. Ganz einfach. Jetzt ist alles wieder okay. Die Gastro ist am Start und die Leute haben wirklich Durst in Berlin und wir sind gut am Rödeln, seitdem die Gastro wieder eröffnet ist.

Regine: Wir haben dich heute ja auch an einem Brau-Tag erwischt.

Stefan: Sag mal, wie sieht die Range eurer Biere aus? Ihr habt eine Core Range?

Johannes: Genau. Wir haben sechs Biere in der Core Range. Gestartet habe ich mit Pale Ale und IPA und die Thirsty Lady, ein Blond Ale, dazugekommen sind Pils, Helles und ein New England IPA. Darüber hinaus haben wir saisonale Biere und so was wie ein Session IPA, was wir auch häufig haben. Im Winter Stout und Porter und im Sommer haben wir eine Gose und Saison. Darüber hinaus alle Specials in kleinster Abfüllung in die Dose.

Regine: Was heißt kleinste Abfüllung?

Johannes: Heißt eigentlich so 300 bis 600 Liter, je nachdem. Normal produzieren wir 10 Hektoliter pro Sud und diese Spezial-Abfüllung sind halt dementsprechend manchmal ein halber Tank, je nachdem.

Regine: Was ist denn erfolgreichstes Bier am Markt?

Heidenpeters Berlin Johannes Heidenpeter HHopcast
Bierchen im Innenhof. Foto: Regine Marxen / HHopcast

Johannes: Klassiker ist, glaube ich, immer noch das Pale Ale. Das ist mit unser stärkstes Bier. Jetzt im Moment, gerade seitdem die Gastro wieder aufhat und man das Fass-Bier dazu nimmt, ist tatsächlich das Helle volumenmäßig das stärkste.

Regine: Das zieht gerade überall durch als Stil, oder?

Johannes: Irgendwie wahnsinnig. Also ich finde es okay. Mittlerweile. Die ersten Jahre, als ich hier angefangen habe mit der Brauerei, habe ich mich geweigert, ein Helles zu brauen. Mittlerweile trinke ich es auch selber wieder gerne oder viel lieber. Das ist so einfach zu brauen und es macht uns keine Mühe und Arbeit. Ich finde, aus meiner Erfahrung ist es alles andere als die Königsdisziplin der Bierstile.

Regine: Was ist die Königsdisziplin beim Brauen?

Johannes: Ja ach, das ist schwer zu sagen, weil das wirklich mit den Bieren in der eigenen Brauerei zu tun hat und den Abläufen und Hefen und so weiter. Also bei uns ist tatsächlich das komplizierteste sind eigentlich schon diese hazy Biere, weil unsere Brauanlage einfach nicht gut dafür geeignet ist. Oder auch Stouts oder so schwere Dinger, weil unsere Läuteranlage einfach nicht gut genug ist. Es funktioniert, aber es bereitet irgendwie viel mehr Arbeit. Ich meine, wir brauen viele verschiedene Sachen. Ich kann gar nicht sagen, was die Königsdisziplin wäre. Für mich wäre wahrscheinlich eher – auf längere Sicht – die Königsdisziplin, wirklich gescheit und sehr gezielt wilde, wild fermentierten Biere zu produzieren. Das wird aber immer irgendwie so eine Art Spaß oder Neben-Baustelle bleiben, denke ich. Insofern finde ich, es ist eher das Schöne, das einfach auszuprobieren und zu experimentieren.

Regine: Hast du ein Bier in diese Richtung, was du total gerne trinkst?

Johannes: Nee, also ich würde nicht sagen…Natürlich gibt es Orval oder so. Also Klassiker. Das Interessante an diesem ganzen Bereich finde ich wirklich die Vielfalt und die Einzigartigkeit. Und deshalb würde ich zum Beispiel gar nicht mal solche Biere empfehlen. Ich finde es aber viel spannender, bei diesen wilden Bieren und Brauereien einfach diese Einzigartigkeit von jedem einzelnen Sud zu erleben. Also da finde ich es gar nicht so spannend, ein Bier zu haben, was, was wirklich immer wieder produziert wird, um es als gleiches Bier auf den Markt zu bringen. Ich finde sowieso die Kleinen, die Kleinteiligkeit von so Mini-Handwerk-Brauereien, die eben wirklich so One Offs machen, tausendmal spannender als eine Produktionslinie.

Regine: Ist das der Künstler in Dir?

Johannes: Auf jeden Fall.

Regine: Es klingt so, als wäre Heidenpeters auf dem Weg, ein Butter-und-Brot-Bier zu haben. Das ist das, was es finanziert.

“Ich arbeite gerade auf der künstlerischen Ebene an diesem Gesamt-Kosmos Keller, in dem ich mich hier befinde.”

Johannes Heidenpeter

Johannes: Und das sind immerhin auch zehn verschiedene…

Regine: Biere. Pardon. Und dann kommt die Premium-Edition dazu. Der Künstler ist aufgegangen in der Brauerei. Oder gibt es da noch den Künstler, der so fernab von Bier Kunst macht?

Johannes: Fernab von Bier? Auf gar keinen Fall. Ich mach schon immer wieder. Also ich räume gerade so ein bisschen hin und her, durch diese Umbauarbeiten in der Brauerei, und ich krame gerade wieder meine alten Leinwände hervor. Ich arbeite gerade auf der künstlerischen Ebene an diesem Gesamt-Kosmos Keller, in dem ich mich hier befinde. Und am Ende wird dieser Keller irgendwann mal fertig sein mit all seinen Räumen und Möglichkeiten und auch überall irgendwelche Bilder an den Wänden hängen und ich werde mir alte Leinwände, wenn ich mal wieder Zeit dafür habe, auch wieder schnappen und vielleicht sozusagen aktualisieren und zwanzig Jahre später mit einer neuen Patina draufgehen. Und nebenbei habe ich auch noch eine Familie und zwei kleine Kinder.

Regine: Wie alt sind deine Kinder?

Johannes: Meine Kinder sind sechs und anderthalb. Das ist cool, vor allem in der Kombination und die Kombination mit Corona. Wir hatten dieses Jahr eine Woche, wo beide Kinder in der Kita waren, sonst war immer Ausnahmezustand. Meine Frau arbeitet auch.

Stefan: Also da braucht man manchmal eine Menge Bier.

Johannes: Ja, na ja,

Heidenpeters Berlin Johannes Heidenpeter HHopcast
Markthalle Neun, Bar Heidenpeters. Foto: Regine Marxen / HHopcast

Stefan: Und die kann man eben nicht trinken, diese Menge.

Johannes: Nee, das schafft man nicht.

Stefan: Ich hatte eben oben das Thirsty Lady, da ist ja eine Saison-Hefe drin.

Johannes: Nein, es hat aber ein bisschen so einen Saison-Charakter. Es ist sehr trocken vergoren und gestopft mit deutschen Cascade. Deshalb hat es eine Würzigkeit mit dabei, die so ein bisschen, finde ich, in diese Richtung geht.

Stefan: Es ist sehr lecker.

Johannes: Das haben wir zum Beispiel wirklich geändert,. Früher war da mal amerikanischer Cascade drin. Über die Zeit haben wir die Core Range aufgesplittet. Das Pale Ale ist American Style und die Thirsty Ladies ist ein richtig deutsches Bier, sozusagen, unser Helles und unser Pils auch.

Stefan: Wie lange seid ihr eigentlich schon drin in der Markthalle Neun?

Johannes: Ich habe vor acht Jahren habe ich hier angefangen. 2013, Ende 2012.

Stefan: Okay.

Johannes: Tatsächlich habe ich wirklich häufiger überlegt und auch andere Phasen zwischendurch gehabt, wo ich dachte, man müsste irgendwie raus und auch alles in Richtung Produktionssteigerung und -Vergrößerung und so weiter denken. Ich bin davon mittlerweile komplett ab und bin da auch voll froh, dass diese Entscheidung für mich getroffen ist. Ich will keine, zumindest jetzt in der nächsten Zeit, definitiv keine neue Brauerei aufbauen, sondern wirklich diesen Standort einfach so gut es geht ausbauen. Weil ich kann hier in der Zukunft alles machen, was mir einfach Spaß macht. Perspektivisch geht es hier mit den verschiedenen Räumlichkeiten und so weiter, dass ich hier wirklich noch eine Zeit lang Spaß an der Arbeit habe.

Regine: Wie beurteilst du denn überhaupt die Berliner Szene? Weil, ich meine, in diesem Jahr ist ja, trotz Pandemie, viel passiert. Da machen drei Brauereien auf, das ist vital, was hier auf dem Markt abgeht. Wie beurteilst du das?

Johannes: Gute Frage. Ich kann das gar nicht beurteilen. Also ich finde es total gut, erst mal, dass neue Brauereien eröffnen. Das finde ich immer eigentlich den wichtigen Punkt und finde es auch ein gutes Zeichen, wenn Gypsy Brauer, die so lange keine Brauerei gehabt haben, wirklich diesen Schritt tun. Ich sehe da einen großen Unterschied. Und genau das finde ich erst mal das Wichtigste und einen ganz positiven Aspekt. Und alle weiteren Sachen kann ich überhaupt nicht beurteilen, weil wie gesagt, mein Kontext ist ein anderer und auch meine Intention ist eine andere. Also ich habe mich bewusst gegen eine Produktionsbrauerei entschieden und gesagt, okay, wir gehen weiter rein in die Spezialitäten-Nische und versuchen das alles auf so einem Level zu halten, dass es irgendwie flutscht und organisch ist und nicht in Richtung Wachstum orientiert und so. Deshalb wünsche ich erst mal allen, die jetzt eine neue Brauerei aufgemacht haben, viel Glück. Ich mache mir keine Sorgen um Konkurrenz oder sonst was. Ich finde das einfach generell positiv, wenn die Brauereilandschaft vergrößert und erweitert wird, so in dem vor allem mit physischen reellen Brauereien. Das ist mir. Das ist für mich immer irgendwie das Ausschlaggebende. Aber ich finde über ein reines Produkt, da habe ich Schwierigkeiten, das das richtig zu … Also ich finde, so eine Brauerei zu führen, ist so speziell und so was anderes als ein Produkt aufzubauen und zu vermarkten und so, dass das für mich ein ganz entscheidender Unterschied ist.

Stefan: Das heißt auch so was wie Festivals oder so machst du quasi gar nicht, oder?

Johannes: Na ja, tatsächlich, ich habe das früher mal ein paar gemacht, aber jetzt schon echt lange nicht mehr. Wir haben unser eigenes Festival. Einmal im Jahr, Wurst und Bier. Da habe ich immer eigentlich eher gesagt: Ich gehe nicht auf Festivals, aber dann hole ich mir halt die Leute hierher. Und das war eigentlich immer ein ganz guter Ausgleich. Jetzt ist durch Corona zwei Jahre das Festival ausgefallen. Aber prinzipiell mach’ ich keine Festivals,

Regine: Also auch Berlin Beer Week oder so bist Du nicht dabei…

Johannes: Also irgendwie mischen wir immer mal so ein bisschen mit, aber wir sind alles andere als sehr aktiv auf dem Sektor.

Regine: Was ich mich da gefragt habe, auch im Hinblick auf diesen Berliner Brauerei Markt und mit diesen ganzen Neugründungen, was wirklich großartig ist, das finde ich auch, aber deine Karriere ist ja eigentlich die klassische vom Heimbrauer zum Brauerei-Besitzer, wenn man so will. Das hat es ja öfter gegeben. Ist ja auch so ein amerikanisches Ding. Kann das heutzutage noch so stattfinden? Was meinst du?

Johannes: Ich würde es mir total wünschen. Also ich… Man muss ja mal sagen, dass es wirklich nicht oft stattgefunden hat. Ehrlich gesagt, ich finde, es hat erstaunlich wenig oft in Deutschland stattgefunden. Die Brauereien, die Neugründungen oder so, sind ja alles ausschließlich Brauereien, die mit einer wirklich amtlichen Größe starten, direkt, sozusagen als eigene Brauerei. Und ich glaube am Ende, diese Kleinteiligkeit und diese wirklich kleine Produktion, aus der ich komme, sozusagen, die ist glaube ich vielen Leuten zu anstrengend. Ich kann auch sagen, sie ist sehr anstrengend oder war sehr anstrengend. Aber trotzdem würde ich jeden ermutigen, das zu machen, auch in einem kleineren Maßstab. Ich denke, am Ende ist es entweder die Leidenschaft, wirklich so groß zu sein, dass es scheißegal ist, wie der Weg dann am Ende sich ergibt oder aussieht. Oder man findet halt von Anfang an wirklich ein geeignetes Konzept im Sinne von einem Brew Pub oder so wo Du eine kleine Produktion hast, aber eben auch verhältnismäßig wenig Arbeit und Direkt-Ausschank und kannst damit irgendwie Dein Leben bestreiten. Halt die Frage, was man will. Und wie gesagt, ich bin hier hineingewachsen. Insofern fällt mir das schwer, das richtig zu sagen. Jetzt wäre wahrscheinlich auch alles anders, wenn ich jetzt anfangen würde oder dazukommen würde. Ich kann es nicht sagen.

Heidenpeters Berlin Johannes Heidenpeter HHopcast
Foto: Regine Marxen / HHopcast

Stefan: Wir haben eine Schlussfrage, die amerikanische Desert Island Frage: Du wirst auf eine einsame Insel verschlagen und darfst ein Bier mitnehmen, was du bis ans Ende der Tage trinken musst. Davon ist immer genug da, immer kalt, immer frisch. Was wäre das?

Johannes: Hab ich ja vorhin gesagt: Helles ist es nicht. Ich hatte vorhin schon überlegt, ob ich es vorhin mit anführe: Das Bier meiner Wahl wäre definitiv ein IPA.

Stefan: Ist es dein IPA oder ein anderes?

Johannes: Also ein klassisches, gut gemachtes, trockenes West Coast IPA. Ich will mich da gar nicht so festlegen. Weil es wirklich viele Gute gibt und die, wie wir alle wissen, variieren ja auch immer bei vielen Brauhäusern.


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Text: Regine Marxen. Redaktion: Regine Marxen und Stefan Endrigkeit. Produktion & Postproduktion: Stefan Endrigkeit, Header: Regine Marxen /HHopcast

Insel Bier

Ein Westcoast IPA

Verkostete Biere

BRLO ZERO.5 Alkoholfreies Pale Ale
Hält Euch und den Planet ein bisschen fitter: Das BRLO Zero wurde mit Brot von “Zeit für Brot”als Malzersatz gebraut, und zwar für das Greentech Festival 2021. Damit ist es laut Hersteller klimaneutral gebraut. Schlank, leicht, erfrischend, prickelnd.

HINWEIS: Das Bier wurde uns in Form eines Tasting Pakets kostenfrei von BRLO zur Verfügung gestellt.

Heidenpeters IPA
Fruchtig in der Nase, fruchtig auf der Zunge. Stachelbeere, Zitrusfrüchte, leichte Pinien-Noten. Gekauft im Oasis Getränkemarkt in Hamburg Hummelsbüttel.

Nicht im Podcast verkostet, aber trotzdem empfohlen: das neue Biermenü Winter 21/22 von Thomas Tyrell BrauKunstAtelier. Im Menü enthalten ist eine Kaiserweisse (spritzige Berliner Weisse mit Wumms), ein Gerstenwein (Karamell, Cognac- und Holznoten) und ein Kokosporter (eingebraut mit handgerösteter Kokosnuss, Pekannüssen und Kaffee). Probiert in der Bierbühne Hamburg. HINWEIS: Die Teilnahme am Tasting wurde uns kostenfrei zur Verfügung gestellt.

Buchtipps

Jan Brücklmeier: Bier verstehen

Nach “Bier brauen” folgt jetzt Brücklmeiers zweites Werk. “Bier verstehen” ist nicht weniger episch als sein Vorgänger. Ein Deep Dive in den Bier-Kosmos, der neben Infos über den Brauprozess, Aromen und Verkostungstipps auch einen Einblick in die Biergeschichte bietet. Braurezepte (in der 20-L Klasse) und Beer-Food-Pairing-Empfehlungen gibt es auch. Ein Rundum-Schlag, der sich vor allem an Hobbybrauer und ambitionierte Bierliebhaber richtet. Nach dieser Lektüre hat man auf jeden Fall eine Menge mehr über Bier verstanden. 416 Seiten, erschienen im Ulmer Verlag. 39,95 €

Jef Van den Steen: Belgische Trappisten- und Abteibiere
Jef Van den Steen haben wir kurz bei einem Einkauf in seiner Brauerei “De Glazen Toren” kennengelernt. Damals wussten wir noch nicht, was für einen Bierkenner wir da vor uns stehen hatten. Heute würden wir ihm glatt dieses Buch in die Hand drücken – zum Signieren. Der Bildband stellt 34 bekannte und weniger bekannte belgische Trappisten- und Abteibiere vor. Er erklärt Herkunft, Bierstile und die Besonderheiten dieser Biere. Der Sonderteil widmet sich den zahlreichen Bierbrauern aus dem Osten Belgiens! Perfekt für die Reisevorbereitung nach Belgien!

448 Seiten, erschienen bei GEV, 49,95 €

Birgit Fazis: Bayerisch vegetarisch

Bayerisch vegetarisch

Über 50 weiß-blaue Schmankerl, allesamt ohne Fleisch, aber dafür passend zum Bier. Bayerisch vegetarisch eben.
Nichts für Kalorienzähler! Birgit Fazis ist Foodbloggerin und serviert hier ihre liebsten Schmankerl von „Dahoam“. Allesamt vegetarisch, und die meisten deftig. Über 50 Rezepte sind dabei, vom ofenfrischen Radieschen-Flammkuchen bis zum Bienenstich im Glas. Das Biergarten-Brot können wir empfehlen, oder den Obazda. Dazu ein Helles oder Pils, dann passt das schon. An Guadn!

Erschienen bei Ulmer, 128 S., 17,90 €

Mark Dredge: Beer & Veg

Beer & Veg Mark Dredge

Craft Beer und vegetarische Küche? Eine echte Gewinner-Kombi! Mark Dredge feiert sie in über 70 Rezepten

Mark Dredge ist nicht nur preisgekrönter Bierbuch-Autor, sondern zudem ein echter Genießer. Und das nicht nur, wenn es um flüssige Nahrung geht! In seinem Kochbuch führt er in die verschiedenen Bierstile ein, nennt prominente Vertreter, erklärt, zu welchen vegetarischen Gerichten diese passen und liefert dann die Rezepte dazu. Das Dunkle von Gutmann harmoniert mit dem gerösteten Blumenkohl mit Tahini. Das Pöhjala Öo zum Pilz-Gulasch. Raffiniertes, Deftiges, Süßes, bildstark in Szene gesetzt, begleitet von tollen Bierempfehlungen und -Informationen. Englischsprachig, bisher nicht in deutscher Übersetzung erhältlich.

Erschienen bei Ryland, Peters & Small, 23 Euro, 224 S.

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