Fuerst Wiacek alias Lukasz Wiacek und Georg Fürst haben das NEIPA nach Deutschland gebracht. Längst feiert nicht nur die Berliner Craft Beer-Szene sie für ihre hopfig-trüben Biere. Vor allem im Ausland sind sie stark. Und jetzt? Jetzt wollen die beiden ihre eigene Brauerei. Über Zukunftspläne, NEIPA-Tüfteleien in der eigenen Küche und die hopfengestählte Freundschaft.
“Wenn wir ein wenig müde wirken, liegt das daran, dass wir gerade aus Kopenhagen kommen und zwei Tage kaum geschlafen haben”, sagt Lukasz Wiacek (35), einer der beiden Namensgeber und Macher von Fuerst Wiacek. Der zweite Teil heißt Georg Fürst (37), zusammen waren sie bei To øl City für einen Collaboration Brew und haben uns auf der Rückfahrt in ihre Heimat Berlin in unserem Podcaststudio in Altona besucht.
Das junge Bierlabel ist nicht nur bei uns gern gesehener Gast, im Ausland, aber auch in Berlin oder Hamburg feiert die Craft Beer-Szene ihre hopfigen Kreationen. Sie stehen für hazy Biere, trüb, fruchtig, ausgewogen. Vor allem aber haben sie das erste NEIPA auf den Markt gebracht, das in Deutschland gebraut worden war. „A quick one while she’s away“ hieß es. Es war der Beginn einer Erfolgswelle, die sich verstetigen dürfte. Wenn alles so läuft, wie die beiden Gypsy-Brewer es planen.
Hier geht’s zum Podcast mit den Fuerst Wiacek-Machern Lukasz Wiacek und Georg Fürst

HHopcast ist der Podcast für Biertrinker, Bierentdecker, Genussmenschen, Gaumenabenteurer, für alle, die über den Glasrand hinausschauen möchten. Bierliebe hat viele Gesichter. Hier könnt ihr sie hören.
Seit 2017 interviewen wir, Regine Marxen und Stefan Endrigkeit, Brauer*innen und Brauereibesitzer*innen, Bierkenner und -Enthusiasten. Wir sind dort, wo das Bier geschieht. Immer am letzten Freitag im Monat.
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Wie erfolgreich ist die Craftbeer-Szene in Portugal, einem Land, das vor allem für seine Weine bekannt ist? Wo findet man die besten Craftbeer-Bars und Brauereien in Lissabon? Um diese Fragen zu beantworten, haben wir mit Nick Rosich, dem Braumeister von Musa, und dem Instagram-Beer-Blogger @lisboncraftbeer gesprochen.
Craftbeer in Portugal hat es nicht leicht. Es gibt hier einfach viele hervorragende und günstige Weine. In Lissabon aber erlebten wir die Craftbeer-Szene als sehr vielfältig und spannend. Auch, wenn Instagram-Beerblogger @Lisboncraftbeer alias Michael sagt, es gäbe keine Szene. Aber der Mann ist Amerikaner und ist ganz andere Craftbeer-Szenen gewohnt. Seit sieben Jahren lebt er in Portugals Hauptstadt – und hat uns die besten Craftbeer-Bars in Lissabon verraten. Wir haben noch eine ganze Menge weiterer Spots entdeckt.
Wie es um Craftbeer in Portugal bestellt ist, erklärt uns Nick Rosich. Er ist Head Brewer bei Musa, einer Mikrobrauerei aus Lissabon. Nick kommt wie Michael aus den USA, an den Erfolg von Craftbeer im Weinland Portugal hat er nicht immer geglaubt. Aber er wurde eines Besseren belehrt.
Die Interviews haben wir auf Englisch geführt und sie für Euch übersetzt. Supporter erhalten zeitnah Zugriff auf die Original-Audiodatei.
Michaels Craftbeer-Bar-Tipps
• Cerveja Canil Baixa (https://www.instagram.com/cervejacanil/)
• Cerveja Canil Marquês (https://www.cervejacanil.com/)
• Quimera Brewpub (https://www.quimerabrewpub.com/)
• Crafty Corner (https://www.craftycornerlisboa.com/)
• Dois Corvos Marvila Taproom + Intendente (https://www.doiscorvos.pt/pt/visita)
• 8a Graça (https://www.oitavacolina.pt/)
• Outro Lado (https://outrolado.beer/password)
Links für noch mehr Craftbeer und Spaß in Lissabon, Cascais, Sintra & Ericeira
• Ferraria Tap Room, Sintra (https://www.facebook.com/profile.php?id=100063628745763)
• Villa Craft Beer & Bread, Sintra (https://www.instagram.com/villacraft_beerbread/?hl=de)
• Cerveteca Lisboa, Areeiro (https://www.facebook.com/cervetecalisboa/)
• LoveCraft Lisboa, Bairro Alto (https://www.instagram.com/explore/locations/1022554801/lovecraft-gastropub-lisboa/l)
• Musa Bica, Bairro Alto (https://cervejamusa.com/pages/bica)
• Musa Marvila (https://cervejamusa.com/pages/marvila)
• Flor de Lúpulo, Areeiro (https://www.facebook.com/flordelupulobar/?locale=es_LA)
• O’ Malta Bistro, Areeiro (https://www.omalta.pt/)
• A Viagem das Horas, Areeiro (https://www.instagram.com/aviagemdashoras/?utm_medium=copy_link)
• Vegan Essen, unser Tipp: O Gambuzino (https://www.ogambuzino.com/)
• Essen: Santa Clara dos Cogumelos (für Pilzfans, https://www.santaclaradoscogumelos.com/), O Velho Eurico (angesagte Location vom Lissabons innovativen Food-Kollektiv, https://www.instagram.com/ovelhoeurico)
• Naturweinbars: Comida Independente, Bairro Alto (https://comidaindependente.pt), und Locals & Nomads (https://localsandnomads.com/)
• Bah! Craftbeer aus Cascais (https://www.bahcraftbeer.com/)
• Praxis, Craftbeer aus Coimbra (https://beerpraxis.com/)
• Cascais (https://www.visitportugal.com/de/node/132949)
• Mean Sardine (Craftbeer aus Ericeira (https://meansardine.pt/, Tap Room, Lisboa: Campo Pequeno 41A, 1000-080 Lisboa)
• Beer Station, Baixa (https://www.facebook.com/profile.php?id=100063524715171)
• Sputnik, Intendente (Bootle Shop und Bar, https://www.instagram.com/sputnik.lisboa/
• Alte Kaserne, Winterthur (https://altekaserne.ch/)
• The Jeremy Days, alle Tourdaten (mit Stefan als Tour-Bassist, https://thejeremydays.com/live)
• Steady (https://steadyhq.com/de/hhopcast-der-craft-beer-podcast/about)
HHopcast ist ein Original PODCAST von Sounds and Pods, Hamburg (www.soundsandpods.studio)

„A quick one while she’s away“ brachten sie in den Berliner Bars an den Hahn. Logo, Brauereiname, alles war bereits fix zu diesem Zeitpunkt. 1700 Liter hatten die Fürst Wiacek-Jungs gebraut, an dem Rezept hatten die beiden Heimbrauer ein Jahr gearbeitet, hatten sich an Tastingnotizen und Bierbeschreibungen entlang gehangelt. Unter den Hopheads und Craft Beer Geeks avancierte das NEIPA schnell zum Geheimtipp. Das war 2017. 2020 sieht die Bierwelt anders aus. Der Rest ist Geschichte.

Nicht verpassen:
Die Podcast-Miniserie mit Fuerst Wiacek
Von der Vision zur fertigen Brauerei:
Ein Podcastspecial mit Georg Fürst und Lukasz Wiacek in vier Teilen.
Mehr Infos gibt es hier
Fuerst Wiacek setzt auf Neuheiten: 8 Biere im Monat
Der deutsche Biermarkt ist in Sachen Preisgestaltung schwierig, um es euphemistisch auszudrücken. Die großen Industriebrauereien haben den Bierpreis ruiniert, er ist zu niedrig, als dass Kreativbrauer preislich mithalten könnten. Dafür sind die Rohstoffe zu teuer und die Produktionsmenge zu klein. Fuerst Wiacek hat sich von Beginn an deutlich im oberen Preissegment positioniert. Hot Shit, der mitunter rar, weil begehrt und zudem nicht überall erhältlich ist. Der Output dieser Biermarke ist groß, und das soll er auch bleiben. Acht neue Biere im Monat wollen Lukasz und Georg launchen, das sind 4000 hl im Jahr. Um sich nicht nur in die hazy Ecke drücken zu lassen, haben sie in den letzten Tagen auch ein Blond Ale und eine Berliner Weiße gebraut. Ihr nächstes Ziel ist der Bau einer eigenen Brauerei in Berlin, um unabhängig agieren zu können. Die Anlage ist gekauft, die Fläche steht. Aber Corona hat auch den beiden (Noch-) Gypsy-Brauern das Timing verhagelt.
Fuerst und Wiacek, das kommt nicht nur auf der Dose gut

Georg und Lukasz sind eigentlich Projektmanager und Web Developer. Es gibt diese Momente, und die sind mitunter nicht selten, in denen ihnen das geregelte Leben als Festangestellter mit stinknormalen Arbeitszeiten durchaus sympathisch erscheint. “Aber das sind nur kurze Momente”, sagt Lukasz und grinst ein wenig. Sie sind ein gutes Team, beide ruhig, überlegt, dem Klischee des hippen, bärtigen Craft Beer-Brauers nicht wirklich entsprechend. Das gemeinsame Business hat ihrer Freundschaft nicht geschadet. Immerhin haben sie rund ein Jahr alle zwei Wochen in der Küche immer dasselbe Bier gebraut, um das perfekte NEIPA auf den Markt zu bringen. Sie teilen offensichtlich eine gemeinsame Vision. Was sie machen, hat Hand, Fuß – und Hopfen. Davon manchmal mehr, oft viel. Bier bringt Menschen zusammen. Cheers, viel Spaß beim Hören!
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Danke an alle Hopfengenießerinnen und -Genießer, Hopheads und Craft Beer Fans fürs Zuhören, Mitmachen und Dabeisein!
Foto: Regine Marxen / Die Schreibfrau. Redaktion und Interview: Regine Marxen und Stefan Endrigkeit. Produktion und Postproduktion: Stefan Endrigkeit / Edgartown Studio
Links / Show Notes
To Øl: https://toolbeer.dk/blogs/journal/to-ol-city
Pohjala: https://pohjalabeer.com/
Beavertown: https://shop.beavertownbrewery.co.uk/
Boneyard Beer:http://boneyardbeer.com/
Camba Brauerei: http://boneyardbeer.com/
The Alchemist Heady Topper: https://en.wikipedia.org/wiki/Heady_Topper
Hill Farmstead: https://hillfarmstead.com/
Other Half Brewing: https://otherhalfbrewing.com/
Muted Horn Berlin: https://shop.themutedhorn.com/
Craftzentrum Berlin: https://craftzentrum-berlin.jimdosite.com/
MBCC Mikkeler Beerfest: https://www.mbcc.dk/
Cloudwater Beer Festival: https://cloudwaterbrew.co/blog/2019/7/31/announcing-friends-amp-family-amp-beer-2020
Tallinn Craft Beer Weekend: https://www.visitestonia.com/de/tallinn-craft-beer-weekend
Hop City Festival Leeds: https://northernmonk.com/news/hop-city-2020/
Trillium: https://www.trilliumbrewing.com/
BrewDog: https://www.brewdog.com/uk/
Kettle Sour: https://www.hopculture.com/what-is-kettle-sour-gose/
Schneeeule Berlin: https://www.facebook.com/Schneeeule.Berlin/
Beer Jesus Film: https://www.beerjesusfilm.com/
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